Bereits vor unserer Geburt nehmen wir im Mutterbauch Geräusche wahr. Schon da beginnt unser Gehör diese Reize zu Hörempfindungen zu verarbeiten, das heißt zu Sprache, Musik, Geräuschen, Signaltönen und vielem mehr. Ein einwandfreies Gehör ist bei Kinder extrem wichtig für die Sprachentwicklung. Aber auch im Leben eines Erwachsenen spielt gutes Hören eine vorrangige Rolle:
Das Gehör warnt uns vor Gefahren. Nicht immer können wir uns darauf verlassen, alles im Blick zu haben, sei es weil es zu dunkel ist um ausreichend zu sehen oder weil eine Bedrohung von hinten naht und wir sie deswegen optisch einfach nicht wahrnehmen können. In diesen Fällen verlassen wir uns auf unser Gehör.
Das Gehör hilft uns bei der Orientierung. Nicht umsonst haben wir zwei Ohren: Ein Ton von links erreicht das linke Ohr eher als das rechte. Die zeitliche Verschiebung ist minimal – sie beträgt weniger als eine Tausendstelsekunde. Blitzschnell ortet das Gehirn die Geräuschquelle: Wir wissen sofort, ob ein Ton von links oder von rechts naht und können angemessen reagieren.
Das Gehör ist wichtig für unsere soziale Kommunikation. Leider wird das dem Menschen oft erst bewusst, wenn sein Gehör nicht mehr funktioniert.
Unser Hörsinn ist von allen fünf Sinnen der differenzierteste. Das Ohr ist sensibler, genauer und auch leistungsfähiger als unser Auge. Es kann zwischen zehn Oktaven unterscheiden und reagiert auf Schallwellen, also Luftdruckveränderungen im Frequenzbereich zwischen 16 bis 20.000 Herz. Der Gehörsinn macht es uns möglich, bis zu 400.000 Töne zu unterscheiden und sogar die Richtung, aus der sie kommen. Gleichzeitig ist unser Ohr auch sehr sensibel. Jeder Teil des Ohres kann geschädigt sein oder geschädigt werden. Am häufigsten sind Defekte im Innenohr. Dass unsere Ohren einwandfrei funktionieren, ist gar nicht so selbstverständlich, wie wir oft annehmen.
HÖRVORGANG EINES GESUNDEN OHRS
Eine kurze Information
Der Schall, also ein Geräusch oder Klang, wird durch die Luft zum Ohr getragen
• Die Ohrmuschel fängt den Schall wie ein Trichter auf
• Der Gehörgang leitet den Schall zum Trommelfell, dieses beginnt zu schwingen
• Diese Schwingungen werden durch die drei Gehörknöchelchen an das Innenohr weitergeleitet, in dem sich die Haarsinneszellen befinden
• Werden die Haarsinneszellen in Bewegung versetzt, wird ein Sinnesreiz ausgelöst
• Dieser wird über den Hörnerv zum Gehirn weitergeleitet
• Das Gehirn verarbeitet die Nerven-Signale zu Hörempfindungen und lernt von Geburt an, diese Signale zu „erkennen“ und zu „verstehen“, also den wahrgenommenen Schall als Musik, Sprache oder Geräusch zu interpretieren
Liegt eine Schädigung im Innenohr vor, oder ist die Schallübertragung zum Innenohr gestört, tritt eine Minderung des Hörvermögens auf – die Schwerhörigkeit.
Dafür können verschiedene Faktoren wie z.B. Belastungen durch konstant starken Lärm, Erkrankungen, Verletzungen oder auch Alterungsprozesse verantwortlich sein.
Lässt das Gehör nach, so wird auch das Hörzentrum weniger gefordert, dadurch gehen neuronale Strukturen verloren. So etwas geschieht zum Beispiel, wenn einzelne Tonlagen nicht mehr richtig wahrgenommen werden. Fehlen beispielsweise die hohen Töne über längere Zeit, so verlernt unser Gehirn deren Verarbeitung.
Die Folge ist eine Verkümmerung des Hörzentrums für Hördetails. Je länger diese Hörentwöhnung dauert, umso ausgeprägter sind ihre Auswirkungen und umso länger dauert ihre Reaktivierung. Es ist also äußerst wichtig, sich möglichst rasch um eine aktive Hilfestellung und mögliche Lösungen zu bemühen. Hörgeräte helfen dabei, die natürliche Hörfähigkeit wiederherzustellen.
Wir bieten Ihnen eine Auswahl an Hörgeräten die genau auf ihren Hörverlust angepasst sind und die Bedürfnisse ihres Alltags berücksichtigen.
Neueste Technologien erlauben es Ihnen, ihre Hörgeräte mit dem Smartphone zu koppeln. Dadurch können Sie ganz unkompliziert, selbst in lauter Umgebung direkt über ihre Hörgeräte telefonieren oder ihre Lieblingsmusik hören.
Mit optionalem Zubehör lassen sich Geräte wie der Fernseher ebenfalls kabellos mit dem Hörgerät verbinden. Somit können selbst Personen mit starker Hörschädigung, oder auch nur solche, die ihren Partner oder Partnerin einen zu laut gedrehten Fernseher ersparen wollen, wieder problemlos fernsehen.